Der Nervenkitzel geht weiter:
Wiedereröffnung Seilbrücke Jegihorn
Vor 16 Jahren wurde er eröffnet. 2007 folgte eine zweite und wahrlich beeindruckende Gipfelvariante für schwindelfreie Kletterer: Eine 90 Meter lange Seilbrücke verband in atemberaubenden 100 Metern Höhe den Jegigrat mit dem Jegihorn. Ein Höhenrausch, der jedoch nur fünf Jahre andauern sollte. Anfang Sommer 2012 wurde die Seilbrücke durch einen Felsausbruch zerstört.
Neue Seilbrücke: länger, höher und ein wenig komfortabler
Am Sonntag, 3. Juli erlebte der Nervenkitzel mit einer neuen Seilbrücke sein Revival. Wir eröffneten die Brücke mit einer gemeinsamen Tour.
«Die Befestigungspunkte wurden so verlegt, dass eine Beschädigung nicht mehr möglich sein sollte. Die neue Seilbrücke ist ebenso herausfordernd und noch attraktiver», erläuterte Beat Burgener von der IG Klettersteig.
Mit einer Länge von 100 Metern ist sie etwas länger und führt in schwindelerregender Höhe von 120 Metern hinüber zum Jegihorn. Der Schwierigkeitsgrat ist mit K4–K5 gleich geblieben. Da der Laufteil aber breiter und mit Brettern ausgerüstet ist, ist die Begehung etwas komfortabler geworden. Die wackligen Bretter bringen mit Garantie jedem Begeher das Adralin zum Kochen.
Am Ende der Brücke erreicht man über ein rassiges Steilstück den klassischen Steig. Auch zeitlich hat sich mit der neuen Verbindung nichts geändert, dauert denn die gesamte Tour 6 bis 7 Stunden.
Weniger mutige können die Brücke auslassen und die Tour über den Grat weiterziehen. Ein K4 bleibt es aber alleweil.
Ein richtiger Dreitausender: Alpiner Klettersteig vor grosser Kulisse. Mischabel und Co. Präsentieren sich in ihrer ganzen Schönheit und es ist in den Westalpen der höchste Steig.
Innert kurzer Zeit hat sich dieser Steig etabliert und zählt in der Schweiz zu den allerschönsten Steigen überhaupt. Ein Top-Tour, die hält, was sie verspricht.