Geschenkt bekommt man hier nichts, oder doch?
01. Tag, 03.10.2025


Die Dohlen krächzen es von den Gipfel, der Winter naht in grossen Schritten! Aber nicht für den SAC Saas, denn dieser weiss, wo der Sommer verlängert werden kann. Unter der Leitung der beiden Kletterfelsspezialisten des Südens und Inhabern der grössten Kletterführerbibliothek des Oberwallis Jan und Simone durchquerten wir pünktlich mit der Eisenbahn ab 9:58 Uhr den ersten Basistunnel, welcher in der Schweiz gebaut wurde. Die Wünsche waren in ähnlicher Reihenfolge für die verschiedenen Teilnehmer: Sole, arrampicare, Gelato e Pizza!
Der Fels für den ersten Tag war oberhalb des Weilers Feriolo, na, da ist der Name ja gleich Programm! Nach einem kurzen Zustieg durch einen Mischwald mit hohem Anteil an Marronibäumen erreichten wir den Fels. Die Packliste wurde im Vorhinein von den Tourenleitern kommuniziert, es gab genügend, aber nicht zu viele Seile in der richtigen Länge! Leider hatten die Tourenleiter vergessen zu kommunizieren, dass man zum Klettern auch Kletterschuhe braucht. Deshalb hatte Patrick zwar seine Zahnbürste (wie fernmündlich auf Nachfrage kommuniziert) dabei, jedoch keine Schuhe! Die Leiter haben ihren Fauxpas dann aber schnell eingesehen und zur Widergutmachung freute sich Jan darauf, seine Kletterschuhe mit Patrick teilen zu dürfen.
Das Wetter war perfekt, nicht zu heiss und nicht zu kalt, und so kam jeder auf mindestens mehr als 100 Kletterhöhenmeter in den Schwierigkeitsgraden 5b – 6b. Mindestens genauso gross wie das Kletterlatein waren dann anschliessend auch die Gelati
Um Patrick von der Bürde zu entlasten, weiterhin mit Jan die Kletterschuhe teilen zu müssen (oder war es umgekehrt?) wurde schnurstracks das nächste Sportgeschäft angesteuert, wo dieser auch fündig wurde.
Nach dem Bezug des Stellplatzes und der doch recht immobilen Mobile Homes auf dem Campingplatz gab es «La cena» in dem campingeigenen Restaurant, welches die Erwartungen auch voll erfüllte. Todmüde fielen alle ins Bett…


2. Tag, 04.10.2025



Geschenkt bekommt man hier nichts, oder doch?
Am Samstag treffen am Morgen die Nachzügler Stephanie und Samuel pünktlich zum Frühstück ein. Nach einem Mini oder Maxi Cappuccino im Restaurant vom Camping Conca d’Oro geht es mit den Autos los, Richtung Verbania. Ein kurzer Stau, einmal scharf links abbiegen und eine enge Strasse hoch, und schon sind wir am «Parkplatz» bei einer kleinen romanischen Kirche. Den schönen Aussichtspunkt mit Picknick-Tischen lassen wir rechts liegen und nehmen den Abstieg zum Klettergebiet «La Torraccia» unter die Füsse.
Beim Eintreffen macht sich zuerst etwas Enttäuschung breit. Die Routen sind eher kurz, der Felsen aus «Glimmerschiefer» verschachtelt und stufig. Wir legen aber trotzdem los, eine Gruppe im unteren Sektor, die andere im oberen Sektor. Die Routen sind zwar kurz, aber auch knackig – geschenkt bekommt man hier nichts. Ausser der grandiosen Aussicht über den Lago Maggiore am Top der Routen!
Als Vedrana mit Hund Ice als Letzte gegen Mittag auftaucht, sind wir warm geklettert und hoch motiviert, noch einige Routen zu meistern und die Aussicht und die warmen Temperaturen zu geniessen.
Nach dem Klettern überbrücken wir die Zeit bis zum Nachtessen typisch italienisch, mit Gelati oder Apéro. Die Mutigen wagen sogar den Sprung in den See.
Zu Fuss geht es am Abend nach Feriolo ins Restaurant la Vecchia Scogliera. Direkt am See geniessen wir Pizza, Pasta und Vino Rosso. Der perfekte Abschluss eines gelungenen Klettertages.


3. Tag, 05.10.2025



Am Sonntag sind wir zum Klettergarten Colloro bei Premosello gefahren, der mit einer sehr guten Bewertung und wenig Andrang lockte. Schon die Wegfindung durch das dornige Gebüsch war nicht so einfach, vor allem für die Jungs mit den kurzen Hosen. Obwohl der Schwerpunkt der Routen im oberen 6. und 7. Schwierigkeitsgrad lag, sollte es auch ein paar einfachere Routen geben. Leider waren die 5-er Routen nicht lohnend – und sogar Patrick hatte in einer 6a zu kämpfen. Also hat Simone rasch umgeplant, und wir sind in den schönen, sehr beliebten Klettergarten Ornavasso umgezogen. Tatsächlich hatte der CAI bei unserer Ankunft bereits viele Routen in Beschlag genommen. Trotzdem konnten in Ornavasso alle klettern, bis sie müde waren. Zur Belohnung durften wir vor der Heimreise noch einmal unsere Lieblingsgelateria Aurora bei Mergozzo besuchen.


Vielen Dank für das schöne Wochenende im benachbarten Italien! Das Timing war perfekt: Sonne, Pizza und Gelati statt Regen, Wind und Kälte…

| Tourenleitung | Simone |
| Seilführer | Jan |
| Bericht 03.10.2025 | Patrick |
| Bericht 04.10.2025 | Christine |
| Bericht 05.10.2025 | Angela |
| Fotos | Alle |
| Teilnehmende 3Tage | Brigitte, Christine, Patrick |
| Angela | |
| Teilnehmende 2 Tage | Samuel, Stefanie, Vedrana |
| Diana | |
| Rahmenprogramm, Taxi- und Sicherungsdienste | Olli, Fidelis |
