Transalp Etappen nach Östereich

Tag 1: Anreise

Mit zwei Jahren Verspätung sind wir doch noch zur Transalp nach Österreich gereist. Wegen der weiten Anreise bis Nauders konnten wir am 1. Tag keine Tour mehr machen – aber dafür nochmal ausschlafen. Am Mittag sind die Walliser in Visp in den Zug gestiegen. Und ab Zürich war die Truppe komplett. In der Schweiz mussten wir die Masken ab diesem Tag nicht mehr anziehen. Doch ab der österreichischen Grenze galt wieder Maskenpflicht. In Nauders konnten wir ein komfortables Hotel mit sehr grossen Doppelzimmern beziehen, und ein feines Nachtessen geniessen.

Bericht: Angela

Tag 2: Nauders-Tscheyer Scharte-Melag

Sehr gut gestärkt geht’s per Skibus zur Talstation vom Skigebiet Nauders. Mit der Gondelbahn dann guten Mutes bergwärts obwohl es da eher grün als weiss ist. Dafür ist das Wetter gar nicht einmal so schlecht, wenn man bedenkt, dass die Wochenprognose nicht gerade mit viel Sonne locken mochte. Nach der kurzen Abfahrt zur Sesselbahn gibt es lange Gesichter. «Unsere» Bahn fährt nicht, nein schlimmer noch: die Sessel sind nicht einmal angehängt. Zum Glück hat man Gabi in der Talstation bestätigt, dass alle Bahnen fahren, weshalb nach einiger Zeit der Beratung die Erlösung in Form von einem Pistenfahrzeug kommt welches uns über die steile Piste nach oben bringt. Die Sturmböen welche uns dort fast wegfegen erklären auch weshalb die Bahn nicht fährt. Also nichts wie weg und den Hang runter ins abgeschiedene Tal. Hier werden wir mit tollem Pulver überrascht und es gibt schon die ersten Star Fotos im Kurzschwung. Auf dem Weg zur Tscheyer Scharte wird die Sicht immer schlechter und der Nebel dichter. Plötzlich ist auch der Bergführer weg. Aber glücklicherweise ist es nur ein Sprung in die Tiefe und er wartet unten auf uns. Die Sicht wird nun wieder besser und wir sehen weit unter uns das Langtaufertal. Leider hat es fast keinen Schnee auf dieser Seite und wir fragen uns wie wir wohl über diese steilen Flanken ins Tal kommen. Gabi findet einen sicheren Weg durch die Lawinenverbauungen und zu Fuss geht es runter.

Auf der anderen Seite vom Tal ist das Skigebiet Maseben wo wir in der Berghütte übernachten werden. Für die Lifte ist es nun zu spät aber zum Glück erwartet uns der hütteneigener Alpenschnaager, welcher uns bis vor die Haustüre bringt. Die meiste Zeit bewegen wir uns ja mit eigener Kraft Richtung Wien aber heute waren wir um jede einzelne Pferdestärke welche uns zur Hilfe kam sehr froh.

Bericht: Alexandra

Tag 3: Melag-Weisskugeljoch-Egg-Rifugio Bella Vista

Gestärkt nach einem ausgiebigen Frühstück sind wir um 7.30 (und ein paar zusätzlichen Toleranz-Minuten) aufgebrochen, um über einen schönen Hochbalkon oberhalb des Langtauferstals zu queren, anstelle ins grüne Tal abzufahren. Alle waren froh, auf diese lange Etappe bei gutem Wetter und Sicht zu starten. Auf unserer Abfahrt zu hinterst im Tal haben wir einen Wolf aufgeschreckt, einige vermuteten eher einen Fuchs. Es war eisig kalt in diesem winterlichen Kessel und nach dem Aufstieg durch ein steiles Couloir neben der Moräne schätzten wir für eine Weile die wärmende Sonne. Angeseilt in drei Seilschaften zogen wir los in Richtung Weisskugeljoch, bis ein Skistock von Gabi von einer Gletscherspalte verschluckt wurde. Nach der folgenden kurzen Routenänderung mit selber Spuren wurde mir so richtig bewusst, wie schwer der Schnee war und was für eine Leistung Gabi so unscheinbar hinlegte. Nach einer kurzen Rast im Sattel folgte die Königsdisziplin: Abfahrt am Seil durch recht tiefen Schnee bei schlechter Sicht, wo sich wohl beim einen oder anderen erstmals die Schenkel bemerkbar machten. Nur noch einmal anfellen, einige Höhenmeter aufsteigen und dann eine tolle Abfahrt… so dachten wir! Denn Transalp wäre nicht Transalp ohne grössere und kleinere Herausforderungen unterwegs.

Der recht steile Hang auf der Rückseite des Sattels mit schlechtem Schneeaufbau forderte uns alle noch einmal heraus, denn statt Schwüngen waren Seitrutschen und Spitzkehren gefragt. Ein gutes Team schafft alles, auch wenn die Kräfte langsam schwinden. Die Zeit drängte, die letzte Seilbahn zu erreichen, die uns zum Rifugio Bella-Vista hochbringen sollte. Der Blick ins Tal liess uns alle rätseln, wie wir mit so wenig Schnee da überhaupt herunterkommen. Das Auftauchen eines Sesselliftes nach einer Traverse erschien uns in der Folge wie eine Fata Morgana. Hatte uns unser Bergführer unterschätzt? Er sprach mit einem Pisten Patrouilleur, neben ihnen stand ein Rettungsschlitten… der aber nicht für uns bestimmt war, wie sich bald herausstellte. Gabi hatte mit dem Patrouilleur jedoch kurzerhand einen Deal ausgehandelt, dass die Luftseilbahn von Schnals unten auf uns warten würde, falls wir für die Abfahrt über den weissen Pistenstreifen zu viel Zeit benötigen würden. Trotz brennenden Oberschenkeln raufte sich unsere Gruppe noch einmal zusammen und fuhr kompakt und mit kaum einer Verschnaufpause ins Tal ab.

Schwebend erreichten wir mit der Gondelbahn das Skigebiet, wo wir von der nächsten Patrouille inklusive Polizist in Richtung Rifugio Bella-Vista eskortiert wurden. Zum x-ten Mal heute (ob jemand wohl gezählt hat?) schnallten wir, mit jedem Mal flinker, unsere Felle auf, um die letzten wenigen Höhenmeter zur Hütte hinauf zu überwinden. Empfangen wurden wir von einem nackigen Herrn, der vom Hotpot zur Sauna hüpfte. Es waren dann aber eher unsere kalten Knochen, die uns Mädels auch noch zum Sauna Besuch animierte. Vorbei war es mit der Ruhe in der Sauna, anstelle tönten unsere Erzählungen von den Erlebnissen des Tages wie Heldengeschichten und beeindruckten die anwesenden Skifahrer. Nach einer kurzen Aufregung erhielten wir dann immerhin die Gewissheit, dass trotz der verpatzen Reservation seitens des Rifugios für alle von uns ein Schlafplatz vorhanden war. Wir genossen das feine Abendessen in der Hütte und ein Glas Wein dazu, hungrig waren wir nach 10 Stunden draußen in kalten Temperaturen ja alle. Gabi war sichtlich erleichtert, sind ihm alle seine Schäfli so mutig, ausdauernd und folgsam über Stock und Stein, Gletscher, Pulverschnee und Bruchharst gefolgt… und all das ohne zu blöken und aufmucksen!

Bericht: Regula

Tag 4: Rifugio Bella Vista-Hauslabjoch-Similain-Martin Busch Hütte

Nach dem gestrigen Sporttag erholten wir uns und standen relativ spät auf. Um 8:30 Uhr schnallten wir uns bei herrlichem Sonnenschein die Skier an. Bevor wir das Hauslabjoch erreichten, beobachteten wir Bergsteiger, die die Finailspitze in Angriff nahmen. Einige von uns beobachteten sie neidisch…
Nachdem wir den Pass überquert hatten, kamen wir am Ötzifund vorbei. Der Pulverschnee war angenehm zu fahren, aber wir mussten auf die mit Schnee bedeckten Steine achten. Nach dieser kurzen Abfahrt bildeten sich zwei Gruppen, eine stieg zum Similaun auf, die andere ging direkt zur Martin-Busch-Hütte. Die Similaun-Gruppe fügte also 750 Meter Aufstieg zu den 600 Metern hinzu, die zuvor gemacht worden waren, und wir mussten die Steigeisen anziehen, um den Gipfel zu erreichen.

Auf der ersten Hälfte des Abstiegs lag guter Schnee, dann folgte schwieriger Schnee.
Die andere Gruppe saß auf einer schönen Terrasse bei einem Glas Bier und dachte über das Schicksal von Ötzi nach: Welche dunkle Geschichte zwang diesen Mann, seinen Stamm zu verlassen? Wir würdigten den gewaltigen Überlebensinstinkt dieses ersten Bergsteigers der Geschichte, der sich ohne Eispickel und Steigeisen den Gefahren der Gletscher stellte und dessen Picknick nur von seinem Bogen abhing. Auch wenn das Abenteuer kein gutes Ende nahm, schenkten ihm die umliegenden Berge das schönste aller Mausoleen.
Nach diesen Überlegungen leitete uns Dalia in eine Sitzung mit Dehnungsübungen, wie sie sie jede Woche für eine Gruppe in ihrer Praxis in Saas Grund durchführt, und wir fühlten uns nach den Müden des Vortags wieder erholt.

Bericht: Bertrand

Tag 5: Martin Busch Hütte-Hauslabkogel-Vent/Sölden-Gries

Nach einer unruhigen Nacht mit Zwischentönen, beginnen wir den Tag mit einem zünftigen Frühstück in der Martin Busch Hütte.  Gabi hat unser heutiges Tourenziel am Vorabend bereits angepasst. Der Übergang von der Martin Busch Hütte über den Schalfkogel nach Obergurgel ist wegen der schlechten Verhältnisse nicht machbar.
Bei leichtem Schneefall laufen wir los. Fünf weitere Tourengruppen sind Richtung Similaunhütte unterwegs. Eine reine Männer Truppe treffen wir auf dem Gipfel des Hauslabkogel. Einer bietet uns bei starkem Wind & Schneetreiben nach einer Bemerkung zu seinem grossen Rucksack lachend eine Kuscheldecke an.
Geschwind stellen wir uns noch alle zusammen für ein Gipfelphoto auf, bevor wir die Skier wieder anschnallen. Jauchzend erfreuen wir uns im oberen Teil am Pulverschnee. Im unteren Teil ist’s dann vorbei mit dem übermütigen Wedeln. Wegen Schneemangel und drohenden Steinen ist Spurfahren angesagt.

Zufrieden erreichen wir erneut die Hütte. In der Gaststube lassen wir uns den herzhaften Kaiserschmarn & den feinen Apfelstrudel schmecken,  welchen „der Chef“ vor lauter Fachsimpeln mit einem österreicher Bergführer fast verpasst. Nach einer langen Skatingabfahrt durch das wilde & ursprüngliche Ötztal ist das Bergsteigerdorf Vent in Sicht. Von dort aus lassen wir uns bequem mit dem Bus nach Sölden bringen. Beim Kuckuck schnuppern wir noch a bisserl Aprés Ski Luft. Mit herzlichen Umarmungen & einem tränenden Auge verabschieden wir uns schlussendlich von den Transalper/Innen welche die zweite Etappe vor sich haben. Vielleicht wäre manch eine/r gerne noch auf einen dritten Drink geblieben.

Bericht: Michaela

Tag 6: Gries-Ambergerhütte (Kuhscheibe für die Ambitionierten)

In Sölden verabschiedeten wir uns von den 3 Girls und Touren-Kameradinnen Michaela, Regula und Alexandra und waren traurig – wir haben uns alle so gut verstanden. Wir fuhren anschliessend mit dem Bus nach Gries. Hier durften wir in einem Ferienhaus sehr viel Tiroler Gastfreundlichkeit erfahren und von einer feinen Stubensauna profitieren. Wir wurden mit einem leckeren Abendessen belohnt und dann gings ab in die Heia. Am 6. Tag, nach einem ausgiebigen Frühstück, ging’s dann los Richtung Ambergerhütte (2136m). Es war ein gemütlicher Aufstieg von 570m. Unterwegs gabs eine kleine Aufmunterung.

Jatz is numa weit…lei me 10 Minutn, bis zin earchtn Schnapsle, at d’r Hitten!

Dort angekommen, es war ein traumhafter Tag – doch kein Schnapsle für Claudio, Angela und Gabriel. Sie machten sich auf den Weg zur Kuhscheibe (3187m). Aufstieg ca. 700m – das zum Thema Erholungstag.  Doch der herrliche Ausblick hätte sich gelohnt. Die Ambergerhütte liegt inmitten der Stubaier Alpen, am Talende des Sulztals. Sie bietet Gemütlichkeit mit beeindruckendem Blick auf den Sulztaler Gletscher und die umliegende Bergwelt. In der heimeligen Atmosphäre der Amberger Hütte wurden wir in der urigen Stube mit Kachelofen mit traditionellen Tiroler Köstlichkeiten verwöhnt wie Knödel und Kaiserschmarren.

Bericht: Karin

Tag 7: Ambergerhütte-Daunjoch-Dresdnerhütte

Pünktlich um 07:30 Uhr startete unsere motivierte Gruppe vor der Ambergerhütte auf 2136m runter Richtung Ebene In der Sulze, um anschliessend den Gletscher Sulztalferner zu überqueren. Gabi hatte bereits am Vortag auf der Kuhscheibe einen Durchgang gesucht. Obwohl ihm die Einheimischen gesagt hatten, da gehe man eigentlich nicht durch, fand er eine ideale Linie, um den Fuss des Couloirs zum Daunjoch 3057m zu erreichen. Mit aufgebundenen Skiern erklommen wir das Joch, wo wir beinah vom Wind verweht wurden. Auf die Frage von Gabi, ob wir noch den Hinteren Daunkopf besteigen möchten, gab es bloss negative Reaktionen. Nicht mal Angela, unsere Gipfelstürmerin, war zu motivieren. Die Abfahrt Richtung Skigebiet Stubai bot wunderschönen Pulver. Gar mancher Jauchzer war zu hören. Mittags erreichten wir die Dresdnerhütte mitten im Skigebiet.

Bericht: Diana

Tag 8: Dresdner Hütte-Beilijoch-Klettersteig Niederl-Nürnbergerhütte (Winterraum)

«Da waren es nur noch 6»

Leider ohne Diana nahmen wir die letzten beiden Tage in Angriff. Von der «Luxus-Hütte» im Skigebiet Stubai ging es in den Winterraum der Nürnbergerhütte. Was an Kontrast nicht grösser sein konnte. Zur Vorbereitung hat Gabi in der Dresdner Hütte(2308müM),  den Proviant für das Nacht- und Morgenessen organisiert, welchen wir nach dem Frühstück auf die Rucksäcke verteilt haben. Die Spuren von Angela und Gabi, welche sie am Vortag zum Auskundschaften angelegt haben, waren leider schon wieder vom Wind gefüllt und unter dem neuen Schnee, welcher über Nacht gefallen ist, bedeckt worden. Somit hatte Angela erneut die Chance zu spuren, was sie super gemeistert hat. Leider gab dies Gabi mehr Freiheiten, welche gepaart mit der Vorfreude auf den Winterraum in vielen lustigen Sprüchen resultierten.

Nach dem ersten steilen Aufstieg bis zum Beiljoch(2672müM), wo viele kleine und grosse Steinmännchen aufgereiht sind, machten wir uns bereit für die Abfahrt bis zur Sulzenauhütte. Diese haben wir aber hinter uns liegen gelassen und uns für den zweiten Aufstieg bereitgemacht. In der Hälfte des Aufstieges haben wir uns zusammen dafür entschieden eine kleine «Abkürzung» über den Niederl  (2629müM), ein Joch welches auf den letzten 100HM über einem Klettersteig erklimmt werden musste, zu nehmen. Gesichert in 2 Seilschaften und mit den aufgebundenen Skiern war dies ein super Abschluss dieser Tagestour. Vom Joch führte ein zu beginn etwas steileres Couloir in direkter Linie zur Nürnberger Hütte (2273müM). Die Schneebedingungen zwangen uns zur Freude Angelas zum Spurfahren. In der Hütte begann dann aber der eigentliche Höhepunkt des Tages. Die Übernachtung im Winterraum und das feine Abendessen zubereitet von unserem Chefkoch Gabi.

Nach dem der Eingang zum Winterraum und der Zugang zur Toilette freigeschaufelt waren, machten wir ans einheizen. Die Befürchtungen, dass wir in einem -14° Winterraum nächtigen müssen, haben sich eher soweit verändert, dass wir regelmässig Lüften mussten, sodass wir vor Hitze nicht schweissgebadet in den Betten liegen. Mit einer feinen Flädlisuppe und perfekt al dente gekochten Spaghetti mit Tomatensauce verköstigt, legten wir uns früh ins Bett, so dass der letzte Tag noch im Dunkeln um 04:00 Uhr gestartet werden kann und die Heimreise entsprechend früh in Angriff genommen werden kann.

Bericht: Claudio

Tag 9: Nürnbergerhütte-Nürnbergerscharte-Steinach am Brenner-Heimreise

Survival Day oder doch besser Coiffeur Tag

Ja unser Tag hat mitten in der Nacht angefangen. Anfeuern morgens um drei,  damit man zum Frühstück warmen Tee hat. Oh welcher Luxus….. Hat Gabi wohl überhaupt geschlafen!!! Um vier Uhr morgens wollten wir aufstehen. Aber da es ziemlich stürmisch war in der Nacht, durften wir eine Stunde länger schlafen. Also um 5 Uhr morgens, mit warmem Tee und Nutellabrot gut versorgt, räumten wir unser Winterlager. Es war übrigens die wärmste Nacht überhaupt. Draussen rieselte leise der Schnee und wir schnallten unsere „Schier“ (Österreichisch) an und los ging es. Still gingen wir unseres Weges in den Tag  hinein. Wenig Sicht, mit unterschiedlich starken Windböen., leichter Schneefall. Wieder einmal lernten wir von Gabi ein paar neue Tricks, so auch wie man mit wenig Sicht runter fährt. „Eifach en Schnotz ane Schgistäcku bindu!!!!“ Ganz unten angekommen, schnallten wir wieder unsere „Schis“ an um die letzten 700hm auf unserer Tour zu bewältigen.

Vor mir liefen eine ganze Weile drei Männer, alle mit organfarbener Jacke.  (siehe Foto) Die Gedanken sponnen so ein paar Geschichten: Wie wäre es mit die drei orangenen Musketiere in the middle of nowhere. Oder Lost in the Schneegestöber in orange. Ja man fühlte sich bei dem Schneesturm wirklich weit weg von jeglicher Zivilisation. Es hätte genau so gut mitten in Kanada sein können. Keine Menschenseele, nur der Wind der einem um die Ohren blies und ab und zu liess der sich öffnende Nebel einem die umliegenden Felswände erkennen. Gabi meinte, diese wäre doch ein guter Tag gewesen um zum Coiffeur zu gehen… Am Fusse einer Moräne angekommen hiess es nun, Schier aufbinden und losstapfen. Es waren in steilem  Gelände ein paar Höhenmeter in der Vertikalen zu bewältigen. Je höher wir kamen, desto stärker blies uns der Wind um die Ohren. Und wieder einmal kam das ganze Equipment zum Tragen. Endlich auf der Nürnbergerscharte (2914müM)  angelangt, machten wir uns auf die vor uns liegende, lange Abfahrt. Feinster Pulver – ENDLICH! Und so machte die Abfahrt wieder erwarten doch noch Spass. Aber noch waren wir nicht unten. Hatte es wohl genug Schnee, würden wir die Schier tragen müssen.

Aber alle Bedenken umsonst. Einzig der letzte Hang wartete mit schwerem Schnee auf uns und forderte nochmals unsere volle Konzentration. Im Tal angekommen, wurden wir mit einer herrlichen Winterstimmung empfangen, die wir so in diesem Jahr noch nicht erlebt hatten. Die mächtigen grünen Tannenbäumen und der leichte Schneefall versetzten uns schon fast in weihnachtliche Stimmung. Zu guter Letzt gab es noch eine Flussdurchquerung, wo unser „Aspirant“ Claudio eine helfende Hand reichte und am Schluss durfte natürlich auch noch ein wenig Schitragen nicht fehlen. In Steinach am Brenner erreichten wir pünktlich den Zug und fuhren glücklich und zufrieden der Heimat entgegen.

Bericht: Dalia

Rückblick:

Es war eine Wahnsinns tolle Zeit mit tollen Leuten. Österreich ist cool !!! Neben den sportlichen Höhenflügen haben wir auch in kulinarischer Hinsicht ein paar Abstecher machen dürfen: Kasspätzli, Knödel, Kaiserschmarren, Schiwasser, Weizenbier (soll anscheinend gesund sein;-)) DANKE an alle für die gute Gesellschaft, Gabi für seine professionelle Führung und die gute Laune, Diana und Angi als Tourenleiterin für die Unterstützung, das Führen der Seilschaften und für die Geduld den Besenwagen zu spielen! Und jedem Einzelnen für das sympathische Miteinander und den spannenden Austausch!

Wir sind doch eine grosse Familie!!!!

Noch ein paar Eckdaten:

Km und hm der Transalp 2022:

Ungefähr 125 km und 9300 hm sind bewältigt worden. Einige haben etwas weniger, weil sie früher heimgereist sind oder 1-2 Gipfel ausgelassen haben. . Die Strecke und Höhenmeter sind alle ohne Taxi, Pistenfahrzeug oder Bahnen, also per Ski erklommen und gefahren.

Tourenleitung Gabriel
Bericht Alle
Fotos Alle
Teilnehmende Angela, Alexandra, Regula, Michel
Teilnehmende Michaela, Karin, Diana, Claudio, Dalia