Über 140 Zonen im Wallis sind definiert

Der Kanton Wallis hat letztes Jahr über 140 Gebiete definiert, die im Winter nur noch eingeschränkt betreten werden dürfen. Die Behörden haben diese Zonen ausgeschieden, ohne die Bergführer und den SAC miteinzubeziehen. Nun wird daraus ein Fall für das Bundesgericht.

142 empfohlene Wildruhegebiete hat der Kanton Wallis im November 2013 definiert, einige Monate später waren bereits zwei davon rechtskräftig. In der Nähe von Zinal und bei Nendaz wurden in unmittelbarer Nähe der Skigebiete zwei bekannte Freeridegebiete gesperrt.

Gegen diese beiden Wildruhezonen haben die SAC-Sektion Monte Rosa und der Walliser Bergführerverband Beschwerde eingereicht. Sie wurde im September vom Kantonsgericht abgewiesen und wird nun vor Bundesgericht weitergezogen. «Der Kanton Wallis hat einseitig entschieden, ohne Diskussion. Das lassen wir uns nicht bieten», stellt Bergführerpräsident Pierre Mathey im «Regionaljournal Bern Freiburg Wallis» von Radio SRF klar. Mathey kritisiert, dass der Kanton nur die Gemeinden, nicht aber Bergführer und SAC informiert hat.

Das es auch anders gehen kann, zeigt das Vorgehen des Wildhüters im Saas. Helmut Anthamatten setzte sich im letzten Winter mit den Vertretern des SAC Saas und der Bergführern an den Tisch. Zusammen nützten wir die Gelegenheit um uns Gedanken über die neuen Skitourenkarten zu machen . Dabei konnten alle ihre Sichtweisen und Bedürfnisse auf den Tisch legen. Die Sitzung fand in angeregter und fundierter Diskussion statt. Wir konnten einige Unstimmigkeiten bezüglich den Routen in den Neuauflagen entdecken und korrigieren.

Die Wildruhezonen  stellen im Saastal keine grosse Einschränkung für das Tourenwesen dar. Einerseits war man bereits früher beim Festlegen der Schneeschuhtrails  an einer einvernehmlichen Lösung bestrebt. Anderseits bedingen die topografischen Verhältnisse, dass die Skitouren meist oberhalb der Waldgrenzen stattfinden und somit keine allzu störenden Einfluss auf die Tiere hat. Entsprechend mussten bis jetzt im Saas nur wenige Wildruhezonen ausgewiesen werden.

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