Gerüstet für den Notfall

Während 2 Tagen bereiteten sich unsere Mitglieder für den Ernstfall in einer Lawinensituation vor. Die Kursschwerpunkte waren auf einen medizinischen Teil mit den Themen Bergung und Notfallmassnahmen, sowie auf einen Lawinenteil mit Tourenvorbereitung und Suche aufgeteilt.

Rettungskurs_Lawinen (2)Ein Erlebnisbericht


Als sich alle Teilnehmer am Samstag gegen 9 Uhr im Restaurant „Bergheimat“ eingefunden haben, konnte der zur Einführung oder Auffrischung dienende Lawinenkurs beginnen.

Den auf Vormittag gelegten Theorieteil leitet Andre mit den Worten “niemand lebt allein, niemand stirbt allein“ ein und macht damit auf den ernsten Hintergrund der Thematik aufmerksam. Fachkundig und anhand vieler Beispiele werden die wichtigsten Bestandteile einer jeder Tourenplanung und Beurteilung vor Ort erläutert.

Gestärkt von Kaffee, Gipfeli und langsam steigender Raumtemperatur beginnt der zweite Teil dieses Vormittags. Mit dem Rettungsarzt Dr. Ivo Bessmer konnte ein absoluter Spezialist auf seinem Fachgebiet als Vortragender gewonnen werden. Bündig und verständlich werden die einzuleitenden Rettungsmassnahmen bei einer Lawinenverschüttung abgehandelt.

Mit von Informationen vollgestopften Köpfen und leeren Mägen begeben wir uns gegen Mittag, bei bestem Wetter, zur Station Kreuzboden um zunächst letzteres Problem anzugehen. Um 13 Uhr startet dann der zweite Teil dieses Tages. Aufgeteilt in zwei Gruppen geht es für mich  zuerst mit Andre ins Gelände um die am Vormittag behandelten Grundlagen praktisch anzuwenden.

Im Vordergrund steht hier klar die Arbeit mit dem LVS-Set. Gegenseitig versuchen wir die versteckten Suchgeräte schnellstmöglich zu finden, üben den Umgang mit Sonde und Schaufel und vergleichen traditionelle Hangneigungsmessmethoden mit modernen Apps auf dem Smartphone.

Rettungskurs_Lawinen (17)

Im Anschluss wechseln die zwei Gruppen und wir kehren in der untersten Etage des Restaurants Kreuzboden ein um erste Hilfemassnahmen praktisch zu üben. Astrid und Ivo haben hierfür schon alles vorbereitet, sodass wir an Puppen die Herz-Druck Massage und Beatmung anwenden und verbessern können. Besonders interessant, da vollkommen neu für mich, war die Einweisung und Arbeit mit dem Defibrillator. Den Abschluss bilden Massnahmen und Methoden zum Schienen und Stützen von Frakturen.

Am Ende dieses ausgefüllten und sehr informativen Tages kann ich mich nur bei den Organisatoren bedanken, die sehr viel Arbeit für unsere Ausbildung investierten. Für die kommende Saison fühlt man sich sicherer im Umgang mit den LVS-Material und die Hemmschwelle zur Hilfestellung im Notfall konnte deutlich abgebaut werden – was wünscht man sich mehr!

Kursleiter Dr. Ivo Besmer, Dr. Astrid Kuonen und André Zurbriggen
Bericht Carl Zschille
Fotos Dominic, Mieke
Teilnehmer

1. Tag

Carl, Fabricio, Anja, Bernadette, Beat, Jacqueline, Sandra, Hilda, Claudio, Carmen , Manuel, Christine, Lori , Toni, Dominic, Raphaela
2. Tag Eléonore, Stephanie,  Dalia, Bernarda, Lothar, Mieke, Christine, Marco, Dave, Urs, Rosmarie
Print Friendly, PDF & Email