Entstehung: von der Ortsgruppe zu einer eigenständigen Sektion

Nach einer gelungenen Skitour über das Grünberghorn und Rothorn im Mattmark kam den teilnehmenden Bergfreunden bei einem weinseligen Hock im April 1988 die Idee einen Verein zu gründen.

Andreas Breuer arbeitete fast ein Jahr lang auf eigene Kosten daran, um 50 Gründungsmitglieder zu begeistern. Er kontaktierte die SAC-Sektionen Monte-Rosa, Olten und Niesen. Erstellte eine Liste mit Saaser SAC-Mitgliedern, sowie den bekannten Bergbegeisterten im Tale. Dies bedurfte viel Vorarbeit. Die Statuten setzte er zusammen mit Fritz Anthamatten auf Er versendete 115 Briefe an SAC-Kandidaten mit der Bitte um eine visierende Beitrittszusicherung.

Es ging schleppend voran, manche waren skeptisch, aber nach ca. 4 Monaten hatte er dann doch 78 zukünftige Mitglieder zusammen! Aber auch nur dank seiner alten Bergfreunde aus Stalden, Brig, Visp etc. welche sich bereit erklärten beizutreten und zu unterstützen.

Die Gründungsversammlung wurde lanciert. Diese GV sollte im Kristall stattfinden und Werner Miethig (Hüttenchef Monte-Rosa), Peter Werlen (Präsident Monte-Rosa) und Anthamatten Fritz halfen Andreas bei der Aufstellung der Traktandenliste.

Am 8. April 1989 haben dann unter der Leitung von Tagespräsident Willy Anthamatten 50 Bergkameraden die Ortsgruppe Saas der Sektion Monte Rosa ins Leben gerufen. Es war an der Zeit, dass im Tal der höchsten Schweizer Berge und in der Heimat so berühmter Bergführer wie Alexander Burgener, Matthias Zurbriggen, Ferdinand Imseng, endlich eine Vertretung des SAC entstand.

Bei der folgenden Abstimmung wurde knapp mit 55 neuen SAC-Mitgliedern die Ortsgruppe gegründet, die Statuten genehmigt. Nach kurzer Beratung wählte die Versammlung das 1. Komitee des SAC-SAAS: zwei aus jeder Gemeinde.

Daniel Anthamatten als Aktuar, Beat König als Tourenchef, André Zurbriggen liess sich zum Vize-Präsident wählen und Firmin Bumann schaute als Kassier zum Rechten. Bergführer Daniel Zurbriggen engagierte sich mit der Leitung der JO und Andreas Breuer übernahm das erste Präsidium der Ortsgruppe.

Die Ortsgruppe musste zuerst Mittel beschaffen. Sie gaben ein Gründungsbuch mit Gönnerbeiträgen aus, das Resultat waren über 7000 CHF in der Kasse. Schon im ersten Vereinsjahr wurden 11 Winter- und 14 Sommertouren angeboten. Den ersten Tourenleiterkurs besuchte Dominic Anthamatten in Juni 1990.

Und die Story ging noch weiter…

Durch den enormen Mitgliederanstieg in den ersten zwei Jahren auf weit über 100 und die knappen Beiträge an Ortsgruppen seitens des SAC waren wir von den Zermattern unter Willy Hofstetter motiviert worden, eine eigene Sektion zu gründen! Der Wunsch nach einer eigenen Sektion wurde immer stärker und man war einhellig der Meinung, dass eine eigenständige Sektion den Bedürfnissen des Tales (ein Drittel der Schweizer Viertausender, vier bestfrequentierteste SAC-Hütten, zwei erfolgreiche Bergsteigerschulen) besser Rechnung trägt.

Dank der Unterstützung unserer befreundeten Sektion Zermatt konnte man dieses Vorhaben rasch umsetzen. Nachdem André Zurbriggen an der GV 1991 das Präsidium übernahm, rief er eine ausserordentliche GV im Alpha im Mai 92 Saas-Grund ein und weniger als ein halbes Jahr später konnte man 30.10.1992 in Saas-Fee in der Glacier Stuba die Sektion Saas gegründet werden.

Dies liess in der Sektion Monte-Rosa nicht gerade Freude aufkommen! Die Saaser gingen konsequent ihren Weg und liessen weitere Tourenleiter ausbilden. Im Sommer schlossen Andreas Breuer und Peter Andenmatten diese Kurse ab.

Der Weiterentwicklung des Vereins stand wenig mehr im Wege. Kontinuierliches Wachstum und überdurchschnittlicher Frauenanteil zeugen von guter Basisarbeit. Heute handelt es ich sich beim Schweizer Alpenclup der Sektion Saas mit 700 Mitliedern

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