Ein Hauch von Abenteuer

Schönster Sonnenschein bei milden Temperaturen war angesagt. Was spielt es da für eine Rolle, ob es mitten im festtäglichen Winter Schnee hat oder nicht. Mit den Schneeschuhen auf den Rucksack geschnallt liefen wir um 9.30 Uhr ab dem Parkplatz oberhalb Zenhäusern (Bürchen) los. Wir durchquerten den Bawald oberhalb Bürchen und gewannen, mittlerweile mit Schneeschuhen an den Füssen, in einer Parallellinie zum Sessel- und Skilift schnell an Höhe.

Am obersten Punkt des Skigebiets entschieden wir uns aufgrund der Schneebeschaffenheit zu einem kurzen Abstecher ins Törbeltälli, von wo wir dem Sommerweg folgend auf den Grat gelangten. Dort angekommen, konnten wir die Schneeschuhe wieder einpacken. Der Wind hatte den Schnee weitgehend „verblasen“, hinterliess aber „überzuckerte“ Matten und Restschneefelder, die für eine malerische Winterlandschaft sorgten. Der Marsch über den Grat war Vergnügen pur mit der 360° Rundumsicht auf all die weissen Walliser Prachtberge. Nach etwa 4-stündigem Aufstieg erreichten wir das Violenhorn.

Violenhorn (80)

Violenhorn (37)

Violenhorn (40)

Im warmen Sonnenschein genossen wir eine ausgiebige Pause. Danach richteten wir uns ohne die Schneeschuhe an den Füssen nach Norden für den Abstieg. Hier zeigte sich nun, warum die Tour mit WT4-5 ausgeschrieben war. Schneefelder wechselten sich ab mit kaum verschneiten Stein-/ Fels- und vereisten Wegpassagen, die ein gehöriges Mass an Konzentration forderten. Andererseits lag über allem auch ein Hauch von Abenteuer, wenn Schneefelder hinuntergerutscht werden konnte, oder es galt, den geeigneten Weg zu finden.

Wir folgten dem Hienergrätji und liefen in mehr oder minder gerader Linie Richtung Gibidum hinunter. Von dort ging es durch den Unterbächner Bawald, bis wir auf die Suone trafen. Dieser folgten wir, querten den Lüöbbach und erreichten über die Ronalp schliesslich wieder unseren Ausgangspunkt.

Violenhorn (75)

Besonders zu erwähnen gibt es – neben der guten Planung der gesamten Tour – das ausgezeichnete Zeitmanagement von Dominic, der es auf den Punkt geschafft hat, uns vor Anbruch der Nacht zurück nach Zenhäusern zu führen. Alles in allem war es eine wunderbare Tour und echte Alternative zu klassischen Schneeschuh- und Skitouren im bisher schneearmen Winter.

Tourenleiter Dominic Anthamatten
Bericht Christine Thenen
Fotos Hilda und Dominic
Teilnehmer Angela, Dominic, Claudio, Hilda, Christine
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