Wir sind fit für die Saison & freuen uns auf Euch!

Dri Hörnli Überschreitung
Schwierigkeit   ZS Klettern lV
Zeitbedarf 6 h von Furggstalden
Aufstieg 1300 hm
Abstieg 300 hm
Strecke Furggstalden – Dri Hörnli – Almagellerhütte

Vom derzeit wechselhaften Wetter lassen sich eure Tourenleiter nicht so schnell entmutigen. Und so trafen sich 12motivierte Tourenleiter letzten Samstag bei Furggstalden zum Sommerfortbildungskurs für euch.

Zur Einstimmung auf das spannende Wochenende, wurden alle mit einen leckeren Stück Kuchen von Simone und Susann empfangen. Und so konnte auch der ein oder andere SAC Präsident noch unerwartet das Frühstück nachholen. 🙄  Besonders Freude hatten jedoch die beiden Geburtstagsalpinisten Alex und Diane. Es ist einfach schön Mitglied einer so tollen Bergfamilie sein zu dürfen.

Über den Abenteuerweg machten wir uns dann zur Almagellerhütte auf. Über Hängebrücken und feuchte Steine ging es stetig bergauf und langsam trieben uns die Höhenmeter die Kälte aus den Gliedern. Munter wurden unter einander die neuesten Bergerlebnisse ausgetauscht und am Ende der Gruppe fleissig diskutiert. Und so erreichten wir etwas außer Puste die Hütte.

Zum Verschnaufen blieb aber keine Zeit, denn da drückte unser Bergführer Gabi bereits auf das Tempo. Lektion Nummer 1: Wetterfenster nutzen   😉

Und so machten wir uns prompt zur Überschreitung der Dri Hörnli auf. Aufgeteilt in zweier Seilschaften wurden zusammen die Seil- und Sicherungstechniken am Grat geübt. Standplätze einrichten, sichern an Felszacken, legen von Friends, das verkürzen des Seils und vieles mehr wurden praktisch angewandt. Mit Rat und Tat stand uns dabei Gabi stets zur Seite, der keinen Fehler übersah und uns immer wieder mit vielen hilfreichen Tipps verbesserte.

Zügig erreichten wir die geplante Abseilpiste. Dort wurde uns von Gabi demonstriert, wie man das Abseilen von Gruppen schnell und effizient organisiert. Pünktlich zum Einsetzen des erwarteten Niederschlags, erreichten alle wieder den Fuß der Felswand. In tanzenden Schneeflocken liefen wir über das Geröllfeld und Schneereste zurück zur Hütte.

Dort angekommen wärmten wir uns mit heiser Schoggi und Kaffee wieder ein wenig auf.

Den zweiten Teil des Tages verbrachten wir in der trockenen Stube und bekamen von Gabi viele weitere interessante Tipps und Tricks zum Seilhandling, Standplatzbau in Mehrseillängen, Improvisieren bei verlorenen Abseilgerät, verbinden ungleicher Seile, Einrichten von Flaschenzügen in Kletterrouten, einhändiges binden von Knoten und vieles mehr.

Mit vollen Köpfen und leeren Mägen freuten wir uns auf das Abendessen. Mit dem warmen Essen wärmte sich dann auch endlich die kalte Hütte mehr und mehr auf. Nachdem Essen wurden dann in der Gruppe weitere offene Fragen diskutiert. Wie viele Teilnehmer darf ich mit ans Seil nehmen? Welche Touren kann ich bedenkenlos anbieten? Was tun bei wechselhaften Wetter?

Und so freute sich so manch schwerer Kopf schon früh ins Kopfkissen sinken zu können.

Als wir am nächsten Morgen aufwachten, hatte es über Nacht ein paar Zentimeter Neuschnee gegeben. Also machten wir uns nach dem Frühstück daran in der Hütte Flaschenzüge zu bauen.

Als der Himmel schließlich ein wenig aufzog, brachen wir auf. Draußen an einem Schneehang frischten wir unser Wissen zu Verankerungen im Schnee auf. Wie ging das nochmal? Stechpickel, Sitzpickel mit Ausgleichsverankerung und T-Verankerung. Was ist optimal bei welchen Schneeverhältnissen? Besonders Spass hatten dabei alle an den Belastungstests. Wer hätte gedacht, dass der kleine Gabi drei starke Männer locker halten kann? Und am Ende landete auch so manch Teilnehmer zu seiner Überraschung weich im Schnee.  😛

Dann machten wir uns zusammen wieder an den Abstieg. Gegen Mittag erreichten wir die Almagelleralp, wo wir uns klassisch mit Rösti und Ei verpflegten. Nach dem Essen hieß es dann noch einmal ran an den Speck. Am grossen Fels vor der Hütte übten wir alle den Selbstaufstieg am Seil. Den Nachmittag ließen wir mit einer Tasse Kaffee auf der Alp ausklingen.

Auch hier zeigte sich wieder einmal die sportliche Offenheit und Innovationskraft des SAC Saas für neue Bergsportarten. Beim spontanen Bergschuhbouldern zeigte so manch jung gebliebenes Mitglied was noch in ihm steckt. Da kam auch Gabi ins Staunen.

Wir haben uns von dem wechselhaften Wetter nicht in die Knie zwingen lassen und sind für euch nun wieder Up to date in Sachen Sommerbergsporttechnik. Es ist unser Ziel euch bestens ausgebildet und sicher auf unsere Sektionstouren führen zu können. So freuen wir uns auf jede Menge Spass und viele tolle Erlebnisse diesen Sommer in unseren Bergen. Nur allzu gerne teilen wir unser Wissen zusammen mit euch.

Besonderer Dank geht an Gabi für die Organisation des äußerst interessanten und lehrreichen Wochenendes. Danke für deine Impulse und deinen Einsatz für einen gut ausgebildeten SAC.

Bergführer Gabi Voide
Bericht Karsten Friedrich
Fotos/Video Dominic Anthamatten
Teilnehmer Dominic, Matteo, Michael, Diana, Conni, Jan, Simone, Samuel, Susann, Karsten, Alex, Daniel und Gabi Voide
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